Was gibt es noch an digitalen Tools rund ums Klassenzimmer?
Viele Lernplattformen und digitale Lerntools sind in den letzten Jahren entstanden. Einige davon sind wirklich gut, andere nur bedingt empfehlenswert. Manche sind kostenlos bzw. finanzieren sich durch Werbung, andere sind teileweise kostenpflichtig. Die Angebote ändern sich stätig. Einen guten Überblick zu haben fällt oft schwer. Wir möchten dir hier einige Webseiten kurz vorstellen bzw. in naher Zukunft auch ein Tutorial anbieten. Die Liste wird laufend ergänzt - schau öfters mal vorbei. Besser noch du abonierst unseren Newsletter um keinen Beitrag zu versäumen.
Plickers - ein Tool um den Klassenwissenstand zu überprüfen.
Eigentlich nur für Lehrer gedacht. Eigentlich...nein. Wir haben es ausprobiert als Quiz nach einem Referat bzw. einer Präsentation.
Nachdem man sich registriert hat, werden die Daten der Mitspieler eingegeben und QR-Codes gedruckt. 10 Fragen im Multiple Choice geschrieben.
Dann kann es eigentlich schon losgehen. Im Klassenraum werden die Fragen über den Beamer gezeigt, die Mitspieler halten den passenenden QR-Code hoch.
Mit der Fotofunktion des Tablet oder deines Smartphone werden nun die richtigen Lösungen überprüft und gespeichert.
Fazit: Cool, aber sehr aufwendig in der Vorbereitung. Es gibt keine vorgefertigten Fragen. Leider werden nicht immer alle QR-Codes erkannt. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass der Mitspieler kein Smartphone bzw. keine Internetverbindung benötigt. Probier es zuerst einmal im kleinen Rahmen aus, bevor du es mit der ganzen Klasse durchspielst. Auf Youtube gibt es ein paar Erklärungsvideos zu Plickers, schau sie dir in Ruhe an.
Kahoot - das digitale Quiz
Gleich vorab, unser Lieblingstool - keine Frage. Kahoot eignet sich hervorragend, um Quizfragen zu verschiedenen Gegenständen zu erstellen und durchzuspielen. Um in der Klasse Kahoot zu spielen, braucht einen Computer mit Internetzugang, einen Beamer oder großen Monitor. Alle deine Mitspieller benötigen entweder einen PC oder ein Smartphone ebenfalls mit Internetzugang. Kahoot ist ein absolutes Onlinetool. Als Spielleiter musst du ein fertiges Kahootquiz wählen.
Die Spieler nutzen entweder die Kahoot-App oder wechseln auf die Spielerseite. Der GamePin wird eingegeben, das Spiel startet - ein lustiges Wissensrennen beginnt. Es darf gelacht werden.
Der Sieger wird ermittelt, die Ergebniss können in einem Excelfile herunter geladen werden. Einfach genial....
In unserem Tutorial zeigen dir, wie du selbst ein Quiz erstelltst und zum Spielleiter wirst.
Fazit: Ausprobieren, du wirst es lieben. In Kleingruppen kannst du statt dem PC mit Beamer auch ein Tablet verwenden. Wichtig ist nur, dass alle Mitspieler eine stabile Internetverbindung besitzen.
Quizizz
Bei Quizizz sind, wie bei Kahoot, nur Multiple Choice Fragen möglich. Jedoch werden die Fragen nicht gemeinsam gespielt - ein Beamer ist daher nicht notwendig. Jeder Teilnehmer bekommt die Frage und alle Antwortmöglichkeiten auf dem eignen Device angezeigt und antwortet ohne Zeitdruck. Es können aber Zeitlimits und Punkte vergeben werden, muss man aber nicht.
Fazit: Gut gemacht, aber nicht so lustig wie Kahoot. Ganz typisch für Quizizz sind die witzigen Memes (Bilder) nach jeder Frage. Eignet sich gut, um Fragen in Ruhe nochmals durchzugehen.
Socrative
Anders als bei Kahoot und Quizizz dient der PIN Zugangscode für den eigenen digitalen Klassenraum. Quizfragen können erstellt werden. Nicht nur Multiple Choice steht zur Verfügung, auch andere Frageformate können gewählt werden. Zeitliches Limit gibt es keines. Fragen können in aller Ruhe beantwortet oder sogar übersprungen werden. Witzig finden wir den Wettbewerbsmodus „Space Race“.
Fazit: Auch gut, wir finden aber Esquirrel für diese Zwecke besser.
H5P
H5P ist eine freie Software zum Erstellen von interaktiven Lerninhalten. Lückentexte, Drag and Drop, interaktive Videos oder Online-Memory sind als Otionen möglich und können miteinander kombiniert werden. Erstellt werden diese Inhalte online auf den Seiten h5p.org. Die fertigen Produkte müssen aber dann z.B. in deinen Blog (Wordpress) integriert werden, um sie präsentieren zu können. H5P kann daher nur genutzt werden, sofern ein Zugang zum Internet besteht.
Fazit: Schau dir fertige Beispiele an, um dir Ideen zu holen. Genial! Aber auch sehr zeitaufwändig, wenn es gut werden soll. Eigener Blog - Webseite ist fast zwingend notwendig. Nichts für Anfänger!
Thinglink
Thinglink ist ähnlich aufgebaut wie H5P. Mit dem Tool lassen sich über eingebettete Links interaktive Bilder und Videos erstellen. Thinglink ist einfach zu bedienen und schnell erlernt. Im Vergleich zu HP5 bietet es aber weniger Funktionen. Für den Schulalltag aber eine geniale Bereicherung! Einmal anmelden, die kostenlose Version wählen und loslegen. Die einzelnen Schritte sind nahezu selbst erklärend.
Fazit: Thinglink gibt es zwar nur in englischer Sprache, aber wirklich eine Empfehlung. Schnell erstellt, leichte Menüführung und einfaches Teilen machen großen Spaß!
Padlet
Padlet ist ein Webtool zur Erstellung digitaler Pinnwände. Auf dieser können Texte, Bilder, Links, Blogs & mehr eingefügt und beliebig angeordnet werden. Unterrichtsthemen lassen sich so schnell und übersichtlich gestalten. Sehr einfach zu bedienen, der Aufbau ist sehr übersichtlich. Fertige Pinnwände können auf viele Arten geteilt werden. Der Betrachter der Pinwand kann diese selbst wieder teilen, ein QR-Code erstellen, als PDF speichern und vieles mehr. Genial - fast genial. Leider können in der kostenlosen Version nur 3 Pinnwände erstellt werden. Schade...man kann aber nicht mehr benötigte Pinnwände löschen.
Fazit: Padelt ist wirklich gut gemacht. Unbedingt einmal ausprobieren! Leider gibt es in der kostenlosen Version Einschränkungen.
Prezi
Prezi stellt eine Alternative zu Powerpoint oder Impress dar. Prezi kann direkt im Webbrowser gestartet werden, es gibt auch passende Desktopanwendungen für Windows und Mac. Es gibt einen kostenlosen Basis-Tarif (stark eingeschränkt) und weitere kostenpflichtige Tarife, die monatlich oder jährlich bezahlt werden. Texte, Bilder, Grafiken und andere Objekte werden auf einer großen Fläche angeordnet. Während der Präsentation werden diese Objekte auf einem vorher definierten Pfad der Reihe nach angefahren und herangezoomt, sodass sie groß auf dem Bildschirm oder der Leinwand zu sehen sind. Dieser Zoom-Effekt und die Kamerafahrten über die Inhalte auf der Fläche sind typische Merkmale von Prezi. Nicht-lineares Präsentieren und freies Navigieren sind tolle Eigenschaften dieses Produktes. Weitere Unterschiede sind in diesem Artikel gut erklärt.
Fazit: Prezzi ersetzt Powerpoint auf keinen Fall. Es macht aber Sinn kleinere Projekte (Beispiel: Mathe - PLS) auf andere Art mit dieser Software anzugehen. Leider sind viele gute Features kostenpflichtig!
Brainbop
Brainbop ist eine Börse an bestehenden Lernmaterialien in englischer Sprache. Man kann auch selbst kleine Filme & mehr erstellen. Leider ist Brainbop absolut kostenpflichtig, es gibt keinen freien Testzugang. Daher ist dieses Tool für bezahlende Lehrer geeignet, für digital-experimentierfreudige Kids jedoch nicht zu empfehlen.
Fazit: Brainpop - Hände weg.
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